Der Kieler Matrosenaufstand war eine Revolte gegen die deutsche Kaiserliche Marine während des Ersten Weltkriegs. Er begann am 3. November 1918 in Kiel, einer deutschen Hafenstadt, und weitete sich schnell auf andere Städte und Marinebasen im damaligen Deutschen Reich aus.
Die Matrosen und Arbeiter in Kiel waren unzufrieden mit den harten Lebensbedingungen, niedrigen Löhnen und der schlechten Verpflegung an Bord der Schiffe. Die Nachricht von der Niederlage Deutschlands im Krieg und der bevorstehenden Kapitulation trug zur Frustration bei.
Am 3. November 1918 weigerten sich Matrosen, Befehlen zur Auslaufbereitschaft der Flotte nachzukommen. Stattdessen begannen sie mit Streiks und besetzten Schulen und andere öffentliche Gebäude.
Der Aufstand breitete sich schnell auf andere Marinebasen und Städte wie Wilhelmshaven, Cuxhaven und Hamburg aus. Die Matrosen bildeten Arbeiter- und Soldatenräte, um ihre Interessen zu vertreten.
Die Bewegung gewann schnell an Unterstützung von anderen Arbeiter- und Soldatengruppen und trug dazu bei, die Novemberrevolution von 1918 einzuleiten. Diese führte schließlich zur Abdankung des Kaisers Wilhelm II. und zur Ausrufung der Weimarer Republik.
Der Kieler Matrosenaufstand hatte eine große historische Bedeutung, da er als Auslöser für eine Reihe von politischen Veränderungen in Deutschland gilt. Er wird oft als Beispiel für den Volksaufstand in der Endphase des Ersten Weltkriegs und der Übergang zur Demokratie betrachtet.
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